Caputher "Neue Schule" aus dem Jahr 1909

Was hat der Ausbau der Grundschule Caputh mit Bildungsgerechtigkeit zu tun?

Nur ein kleiner Schritt zu zusätzliches Räumen

Wir müssen Allen die bestmögliche Bildung zu teil werden lassen, um besser für das Leben, den Erhalt der Sozialgesellschaft und den Markt gewappnet zu sein.
Unsere Schulen in Geltow und Caputh werden derzeit wegen Raumnot mit maximaler Klassenstärke geführt. Eine geschickte Einschulung, um kleinere Klassenstärken zu bilden, ist wegen der fehlenden Räume schwierig. Kleinere Klassen könnten automatisch zur Verbesserung der Lehr- und Lernbedingungen beitragen. Die gerade frei werdenden Schulcontainer können in Caputh als eine kostengünstige Interimslösung für eine schnelle Entlastung sorgen.

Der Klassenraum als dritter Pädagoge

Die Anmut des erwürdigen Gemäuers und des Innenhofs täuschen jedoch über die tatsächlichen Bedingungen an der Caputher Grundschule hinweg. Lehrer müssen kreativ sein und nutzen die Flure nicht nur zur Lärmentlastung sondern auch als erweitertes Klassenzimmer. Nachteilsausgleich oder Förderung wird dadurch zur Herausforderung, dabei könnte der Unterrichtsraum der 3. Pädagoge sein. Benachteiligt sind diejenigen Schüler mit Förderbedarf oder auch die, die stärker gefordert werden müssten.
Die Caputher Grundschule hat ein Raumdefizit von 47% und der schon jetzt zu kleine Schulhof, soll zusätzlich durch einen weiteren und dazu noch überteuerten1 Bau verkleinert werden.

Entwicklungsoptionen des Caputher Grundschulstandortes

In der Nähe des Standortes stehen keine Expansionsflächen zur Verfügung. Daher sollte dieser Standort entweder

  • durch Verringerung der Schülerzahl (z.B. eine neue „Kleine Dorfschule“ in Ferch),
  • durch einen kompletten Neubau an einem größeren Standort oder
  • durch eine Vergrößerung durch den teilweisen Abriss des Alten

entlastet werden. Das Letztere wird im Gegensatz zu dem geplanten Anbau durch eine Machbarkeitsstudie von Fachplanern für den Erhalt des Standort empfohlen.
Die Bevölkerungsentwicklung in Schwielowsee, welche hauptsächlich durch Zuzug passiert, belastet weiter die Schulsituation. Laut dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (INSEK) wird ein Wachstum von 10% von 2011 bis 2022 und weitere 9% bis 2040 erwartet.
Es gibt auch eine Wirtschaftlichkeitsstudie, die die Kosten der Ertüchtigung des Alten Standortes mit einem Neubau vergleicht. Ein Neubau ist auf 30 Jahre gerechnet genauso teuer, wobei ein Neubau langfristig einen Mehrwert für Gemeinde, Schüler und Lehrer bietet.
So ein Neubau könnte auf dem Gelände des neuen Campus an der Michendorfer Chaussee entstehen. Es ist ein weiträumiges und erweiterbares Gelände, welches dadurch auch zur Bereicherung des sozialen und kulturellen Lebens aller Bevölkerungsteile genutzt werden könnte. Diese Doppelnutzung als kommunales Zentrum für Jung und Alt mit Mehrzweckhalle ist ökologisch und ökonomisch nur mit der Nutzung als Schule darstellbar.
Die Bürger sollten im INSEK Verfahren zur bevorzugten Lösung befragt werden, da das politische Establishment momentan nur die „billigste Lösung“ vorantreibt, um auch Geld für andere Projekte der Gemeinde zur Verfügung zu behalten, aber ist dies langfristig sinnvoll? Dazu sollten alle Bürger gehört werden.

  1. Der Anbau ist mit geschätzten Kosten von 5 Millionen Euro geplant. Dies entspricht der Hälfte der Kosten für die vollständige Modernisierung der Grundschule Geltow. Dennoch würde der Schulanbau nur eine Modernisierung von etwa 15% der Grundschule Caputh bedeuten. Wegen des fehlenden Platzes, steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen. ↩︎

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