Es besteht ein hoher Bedarf für eine öffentliche Gesamtschule in Michendorf Werder Schwielowsee wegen eines ansonsten langen Schulweges und was für eine kommunale Trägerschaft in Schwielowsee spricht.
Wenig Gesamtschulplätze und steigende Bevölkerungszahlen
Nur 28% der Schüler von weiterführenden Schulen in PM können Gesamtschulen anwählen. In Potsdam wählen 49% der Schüler eine Gesamtschule an.
In Beelitz Heilstädten ist der Bau von Wohnungen für 5000 Personen geplant. Potsdam erwartet ein Schülerwachstum von 16%1 – steigend. Werder erwartet ein weiteres Wachstum von 15%.
Die Stellungnahme des Kreisschulbeirates zum aktuellen Schulentwicklungsplan mahnt an, dass das prognostizierte Wachstum mit den vorhandenen und geplanten baulichen Möglichkeiten kaum zu bewältigen sei und zur steigenden Belastung unserer Kinder und ihrer schulischen und sozialen Entwicklung führe.
Diverse Gemengelage und Schulplatznot
Eine diverse Gemengelage verhindert momentan den Schulausbau in der Planregion 22 trotz eines stetigen Bevölkerungswachstums.
Der Speckgürtel um Potsdam einschließlich Potsdam bietet auch durch die vielen Privatschulen ein diverses Schulangebot, welches in der ländlichen Region nicht besteht, daher fördert der Landkreis den Schulbau im ländlichem Raum.
Die vielen Privatschulen lindern zwar die Schulplatznot, aber zur Chancengleichheit gehören auch fehlende öffentliche Gesamtschulen.
Mit dem weiteren Bevölkerungswachstum nimmt die Schulplatznot in Potsdam zu, daher möchte Potsdam das Wohnortprinzip als Auswahlkriterium nun auch für Gymnasien einführen, um nicht Teile der fehlenden Infrastruktur des Landkreises in Potsdam bauen zu müssen.
In Michendorf, Werder und Beelitz ist kaum Raum für den Neu- bzw. Ausbau einer weiterführenden Schule, wohingegen in Schwielowsee jetzt ein Flächennutzungsplatz bestätigt wurde, der einen Schulcampus über 3,1 ha als Bestandteil hat.
Ausweg durch kommunale Trägerschaft in Schwielowsee
Der Kreis hat im Schulentwicklungsplan einen weiterführenden Schulstandort in Schwielowsee zu Gunsten des Ausbaus eines Schulstandortes in Beelitz gestrichen.
Unter diesen Bedingungen könnte eine Gesamtschule nur in Trägerschaft der Gemeinde Schwielowsee entstehen – entweder in Caputh oder auch in Geltow.
Dies ermöglicht nicht nur kurze Schulwege und damit mehr Zeit für Sport, Spiel und Spaß, sondern auch mehr Bildungsgerechtigkeit für Schüler ohne Gymnasialempfehlung.
So ein Standort würde zu 100% finanziert werden, wobei der erhöhte Aufwand für die Kommune als Träger durch einen erweiterten kommunalen Nutzen ausgeglichen würde:
- Bereicherung des sozialen und kulturellen Lebens als kommunales Zentrum für Jung und Alt
- Vermeidung von Verkehr und Zurückholens des Jugendlebens in die Kommune
- Sporthalle/Mehrzweckhalle, die sich die Gemeinde oder der Sportverein ohne eine Doppelnutzung nicht leisten kann
- Kommunale Schulspeisung auch mit Seniorenmittagstisch
Der Kreis als Träger lässt solche Doppelnutzung und kommunalen Mehrwert bisher nicht zu, was ein weiterer Grund für eine kommunale Trägerschaft ist.
Die Beteiligten sollte sich wegen des überregionalen Bedarfs, der Ermöglichung eines vielfältigen Lernens schnell absprechen und die Umsetzung aufnehmen.
Auch wenn es aktuell keine Lehrer gibt, muss man dennoch jetzt schon beginnen Voraussetzungen für optimales Lehren und Lernen schaffen, die PISA-Studie mahnt Verbesserung an und Bildung für alle ist eine Investition in unsere Zukunft.
Durch kommunales Engagement kann darüber hinaus ein Mehrwert erzielt werden.